14.11.2022 - Herbstveranstaltung ZVDS
Mindestbesteuerung
Über 130 Länder haben sich 2021 auf die Einführung einer globalen Mindeststeuer von 15% auf Gewinnen internationaler Konzerne geeinigt. Auch die Schweiz hat sich diesem Projekt angeschlossen. Ab dem 1. Januar 2024 soll in der Schweiz die Mindeststeuer erhoben werden.
Welches sind die Merkmale der vorgesehenen Mindestbesteuerung? Wie kann sie im schweizerischen (Steuer-)Rechtssystem eingeordnet werden? Bedeutet ihre Einführung das Ende einer langen Erfolgsgeschichte des
Steuerstandortes Schweiz?
Antworten zu den dringlichsten Fragestellungen finden sich im Referat «Globale Mindeststeuer: Merkmale & kritische Würdigung» von Thomas Hug, dipl. Wirtschaftsjurist FH, dipl. Steuerexperte, Deputy Head Group Tax, Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich.
Einführung des Trusts im Schweizer OR
Am 12. Januar 2022 eröffnete der Bundesrat die Vernehmlassung zur Einführung des Trusts als neues Rechtsinstitut im Schweizer Obligationenrecht. Dies nimmt der Gesetzgeber zum Anlass, Trusts nunmehr auch explizit in den Steuergesetzen zu verankern. In der internationalen Vermögensstrukturierung und Nachlassplanung kommt dem Rechtsinstitut des Trusts eine immer grössere Bedeutung zu. Aufgrund dieser Entwicklung soll die Errichtung eines Trusts künftig auch nach Schweizer Recht möglich sein. Steuerrechtlich wurden die Errichtung eines Trusts und Ausschüttungen an Begünstigte bereits im Kreisschreiben Nr. 20 vom 27. März 2008 geregelt.
Welches sind die vorgesehenen rechtlichen Regelungen eines Schweizer Trusts? Wie kann sich die rechtliche Verankerung im OR auf seine steuerrechtliche Qualifikation auswirken?
Prof. Dr. iur. Andrea Opel, Ordinaria für Steuerrecht an der Universität Luzern und Konsulentin bei JP Steuer AG nimmt im Referat «Einführung des Trusts im Schweizer OR» eine kritische Würdigung zum Vorentwurf des CH-Trusts vor.